Donnerstag, 9. Februar 2012

Unerträglich

Das Gefühl, irgendwo vollkommen fehl am Platz zu sein, als wäre jede Faser, aus der man besteht, einfach nur falsch und als wäre man ein Insekt, das es zu beseitigen gilt.

Now playing: Janus - Was uns zerbricht

Dienstag, 31. Januar 2012

Angsttage

Diese Tage, an denen ich mich wieder genauso fühle wie damals, genauso klein und überfordert und hilflos, diese Angsttage, an denen alles wieder auf mich einstürzt, so als wäre es nie weg gewesen und an denen mir wieder so vollkommen klar wird, warum ich dumm und wertlos und nicht liebenswert bin, diese Tage lassen mich daran zweifeln, ob ich es jemals jemals jemals schaffen werde, frei zu sein.

Now playing: Lacrimosa - Kabinett der Sinne

Freitag, 27. Januar 2012

Unbezahlbar

Das Gefühl, wenn man etwas, in dem man nicht besonders gut ist und vor dem man eigentlich auch wahnsinnig viel Angst hatte, am Ende doch ganz gut über die Bühne gekriegt hat.

Now playing: Zeraphine - Wenn du gehst

Mittwoch, 25. Januar 2012

Es ist diese Zeit...

Es ist dieser Druck, der einem das Gefühl gibt, das einem jeden Moment der Kopf zerspringt. Es ist diese Angst, die einem alles zuschnürt, die einen gleichzeitig betäubt und zerquetscht. Es ist diese Panik, die man nicht herausschreien kann, weil der Mund wie zugenäht ist. Es ist dieser Punkt, an dem man erkennt, das nichts mehr geht, an dem man weiß, dass jetzt, genau jetzt, jedes kleine bisschen, was noch kommt einfach nur zu viel ist. Es ist der Moment, an dem man die Stopptaste drücken muss, um nicht durchzudrehen. Und es ist auch der Moment, an dem irgendjemand stattdessen auf "Fast Forward" drückt, obwohl man mit dem Rücken zur Wand steht, sodass alles nur noch schneller und schneller und schneller auf einen zurast.

Es ist wieder diese Zeit, wo ich aufgeben und verschwinden und sterben möchte, weil ich einfach nicht mehr weiter kann.

Now playing: Eisheilig - Kein Land in Sicht

Dienstag, 17. Januar 2012

Leer

Keine Kraft für nichts. Jeder Tag ist schwarzgrauer Nebel, jede Bewegung tonnenschwer, jeder Gedanke dröhnt mir im Kopf.
Ich schaffe nichts, wirklich gar nichts. In Vorlesungen gelingt es mir gelegentlich, zumindest körperlich anwesend zu sein, innerlich versinke ich in mir und finde keine Luft zum atmen.
Spätestens nachmittags erschöpft das so-tun-als-ob so sehr, dass ich nur noch schlafen will. Schlafen, schlafen und nie wieder aufwachen. Und trotzdem liege ich nachts wach und höre meinen Gedanken zu, die mich noch viel mehr hassen, als ich es ihnen eigentlich zugetraut habe.
Die Klausuren rücken immer näher, die Arbeit stapelt sich immer höher, die Wohnung wird immer dreckiger, ich werde immer trauriger und trotzdem bin ich wie erstarrt.
Ich finde keinen Anfang, aber auch kein Ende.
Einfach nur leer.

Now playing: Subway to Sally - Kaltes Herz

Donnerstag, 5. Januar 2012

Endgültig

Neulich habe ich eine alte e-Mailadresse gelöscht, da mir der Anbieter mit seinem Gespamme zusehends auf die Nerven ging. Beim Aussortieren bin ich dabei auch auf einen ganzen Haufen alter Mails gestoßen, die ich mit einer Person geschrieben habe, zu der ich heute überhaupt keinen Kontakt mehr habe. Ich hatte sie in irgendeinen Unterordner verschoben, da ich sie nicht mehr sehen wollte. Sie haben mich zu sehr an Schmerzhaftes erinnert. Die Worte, die wir zum Schluss ausgetauscht haben, waren so bitter, so verletzend und so traurig. Deshalb wollte ich die Mails einfach ganz weit weg schieben, um nicht mehr daran denken zu müssen, wie etwas sehr Schönes auf so dumme Art kaputt gegangen ist. Aber löschen konnte ich die Mails doch nicht. Ich konnte mir nie erklären warum, ich habe es einfach nicht fertig gebracht.

Inzwischen ist es bestimmt schon 3 1/2 Jahre her, dass ich zuletzt mit dieser Person gesprochen oder geschrieben habe. Und das ist eigentlich auch besser so, denn wir hätten uns vermutlich doch nur gegenseitig weh getan. Aber als ich die alte Mailadresse gelöscht habe, habe ich damit auch die ganzen Mails gelöscht. Es waren über 200 Stück und die sind nun für immer weg. Ich habe sie seit Jahren nicht mehr gelesen, ich wollte sie auch nie wieder lesen, ich wollte nicht mal mehr an sie denken.

Trotzdem ist es ein unangenehmes Gefühl. Es ist so endgültig. Als hätte ich die letzte Verbindung, die zu dieser Person noch bestand, für immer aus meinem Leben entfernt. Als hätte ich alle Brücken hinter mir verbrannt...

Es ist komisch, wie etwas, das schon so lange her ist, immer noch so weh tun kann.

Now playing: Samsas Traum - Heute Nacht ist mein Tag