Dienstag, 17. Januar 2012

Leer

Keine Kraft für nichts. Jeder Tag ist schwarzgrauer Nebel, jede Bewegung tonnenschwer, jeder Gedanke dröhnt mir im Kopf.
Ich schaffe nichts, wirklich gar nichts. In Vorlesungen gelingt es mir gelegentlich, zumindest körperlich anwesend zu sein, innerlich versinke ich in mir und finde keine Luft zum atmen.
Spätestens nachmittags erschöpft das so-tun-als-ob so sehr, dass ich nur noch schlafen will. Schlafen, schlafen und nie wieder aufwachen. Und trotzdem liege ich nachts wach und höre meinen Gedanken zu, die mich noch viel mehr hassen, als ich es ihnen eigentlich zugetraut habe.
Die Klausuren rücken immer näher, die Arbeit stapelt sich immer höher, die Wohnung wird immer dreckiger, ich werde immer trauriger und trotzdem bin ich wie erstarrt.
Ich finde keinen Anfang, aber auch kein Ende.
Einfach nur leer.

Now playing: Subway to Sally - Kaltes Herz